Dienstag, 31. Dezember 2013

2013

Das Jahr 2013 geht zu Ende, viel hab ich probiert, dass ein oder andere habe ich hier gepostet, aber was hat mich dieses Jahr am meisten Fasziniert?

Hier die, meiner Meinung nach, besten in ihrer Kategorie:

1. Restaurants
- Favorite Gourmetrestaurant, 8,375 Punkte

2. Weißwein
- 2008er Pettenthal von Kühling-Gillot, 8,5 Punkte

3. Rotwein
- 2008er Amarone von Allegrini, 8,5 Punkte

4. Rosé
- 2012er "Clarette" Rosé von Knipser, 5,5 Punkte
- 2010er Pinot Noir Rosé von August Kesseler, 5,5 Punkte

5. Schaumwein
- Champagner Blanc de Blanc von Pierre Peter, 8,5 Punkte

6. Verschiedenes
- Morellenfeuer von van Nahmen, 8,5 Punkte

Freitag, 27. Dezember 2013

2008er Amarone von Allegrini

Es ist kalt, es ist Winter, es ist Weihnachtszeit, es ruft nach einem schweren und aromatischen Wein. Daher entschied ich mich für diesen Amarone.
Amarone wird aus getrockneten, d.h. rosinierten Trauben gewonnen, was den Wein sehr Gehaltvoll macht.






Im Glas ein leicht durchscheinendes rot.

In der Nase schön Gehaltvoll. Weihnachtsgewürze, Kirsche, Pflaume, Heidelbeeren, sehr tief und komplex. Insgesamt sehr kompakt, scheinbar nur Aroma. Über die Zeit eine stetige Veränderung, so dass weitere Aromen zum Vorschein kommen wie Graphit und Tabaknoten.

Im Mund ein sehr konzentrierter Wein, welcher durch eine schöne Säure und eine ganz leichte Bitterkeit eine sehr schöne Trinkigkeit erhält und niemals zu schwer wirkt.
Auch hier wieder Gewürzaromen, sehr komplexe Aromen nach schwarzen Früchte und etwas Tabak.
Sehr langer Abgang.
Erinnert entfernt etwas an Portwein ohne brandig zu wirken.

Insgesamt ein toller Wein, welcher trotz seiner massiven Konzentration und Subsatnz nie zu schwer wirkt und sehr schön ausbalanciert ist.
Für mich ein außergewöhnlicher Wein.

8,5 Punkte

ca. 50 €

Dienstag, 24. Dezember 2013

Felix Milly

Nach regem Zuspruch und Nötigung meiner Freundin berichte ich heute über den Schokoriegel Felix Milly. Dieser ist nur im Bio-Laden erhältlich.






Vom Aussehen erinnert er mich etwas an Kinderschokolade, innen befindet sich eine weiße Milchcreme.
Der Riegel ist sehr süß, jedoch kommt gut der Michgeschmack durch. Was mir fehlt ist der Kakaogeschmack.

Insgesamt ein einfacher Schokoriegel, der zumindest besser ist als jede Kinderschokolade.

4,5 Punkte

 

Freitag, 20. Dezember 2013

2003er LBV Port von Churchill

Es ist kalt und es geht in die Weihnachtszeit und was passt da besser als ein alkoholreichen Portwein?!
So wurde heute dieser Late Bottled Vintage Port geöffnet.






Im Glas ein dunkles kaum zu durchschauendes rot.

In der Nase ein wahres Poutpouri von Aromen.
Zuvorderst dunkle Früchte, welche ein bisschen an einen Rumtopf erinnnern, getrocknete Früchte, insbesondere Rosinen, zurückhaltende Schokotöne, etwas Espresso.
Im Hintergrund fallen ein paar Weihnachtsgewürze auf und (überraschend) Coca.
Insgesamt komplex und tief.

Im Mund bestätigt sich die Nase.
Der Wein ist dicht, sanft und wärmend. Wieder getrocknete Früchtearomen und Rumtopf. Der Abgang ist ordentlich, wobei hier Aromen von Nüssen und Schokoaromen, sowie Gewürzarmomen nachkommen.

Ein sehr guter Port, welcher mir vorallem als Getränk zu Weihnachtsgebäck, vorallem bei Lebkuchen, unglaublich viel Spaß macht.

7,5 Punkte

ca. 15 € für 0,375l

Dienstag, 17. Dezember 2013

2010er Planeta von Dorilli

So wurde heute also der 2010er Planeta von Dorilli geöffnet. Eine Empfehlung des Weinhändlers meines Vertrauens.






Im Glas ein leicht durchscheinendes, leuchtendes rubin-rot.

In der nase fällt schon gleich die eine gewisse Samtigkeit auf, welche durchaus Saftig daher kommt.
Dazu kommen Aromen von Kirschen und Brombeeren, leichte Fleischartige Anklänge im Hintergrund.
Dazu ein Hauch Vanille.

Im Mund ein fleischig, samtiges Mundgefühl. Der Wein animiert zu einem zweiten oder dritten Glas. Auch hier wieder Kirsche und Brombeere.
Gewisse Komplexität. Kurzer bis mittlerer Abgang.

Der Wein ist ein unglaublich animierender Wein, der einen Abend schön begleiten kann, da er aufgrund seiner Samtigkeit nicht anstrengt, aber auch nicht langweilt.

6 Punkte

ca. 15 €

Freitag, 13. Dezember 2013

Pomp Blanc

Bei einem Einkaufsbummel in einer Landeshauptstadt fand ich dieses Flächlein, welches meine Neugier weckte, so dass ich zu griff.
Bei dem Pomp Blanc handelt es sich um einen "Schaumwein", welcher sich aus 80 % Riesling-Sekt und zu 20% aus Apfelschaumwein zusammensetzt.



Im Glas ein strahlendes gold-gelb. Das Mousseux war mittelmäßig bis grob.

In der Nase ein fällt gleich ein breite, süßliche Rieslingnase auf. Vorallem Pfirsich, etwas langweilig und eindimensional. Der Apfelwein geht, zumindest in der Nase völlig unter.

Im Mund dann eine auffällig straffe, relativ unbalacierte Säure. Im Abgang kommt eine süße hoch, welche deutlich neben der Säure steht. Einzig die Abrundung durch Apfelweinige Noten bringt etwas Spannung und Abwechslung in die breite Pfirischfrucht.

4 Punkte

ca. 5 € für 0,2l 

Dienstag, 10. Dezember 2013

Incontro in Mainz

Heute gings zur Feier des Tages in das Incontro, einen Italiener im Herzen der Mainzer Altstadt.

Zuvorderst begann das Essen mit einem Gruß aus der Küche. Es wurde eine Kürbis-Orangen-Creme-Suppe serviert. Ein schmackhafter Appertizer, ohne mich völlig umzuhauen.

Nach einem kurzen Blick in die Karte, mit einer guten Auswahl verschiedener Italienischer Spezialitäten, mit Ausnahme von Pizza, entschied ich mich für die Vorspeise für Gebratene Jakobsmuscheln auf Artischockenherzen und Safransoße.





Die Jakobsmuscheln waren perfekt gebraten, d.h. innen noch schön glasig. Der zurückhaltend elegante Muschelgeschmack, welcher ins leicht nussige geht, harmonierte hervoragend mit dem Sesam und den Pilzen. Die Safransauce war ebenfalls sehr zurückhaltend, was die Muscheln - zu Recht - weiter in den Mittelpunkt rückte.
Alles in allem ein gelungener Auftakt.

Als Hauptgang folgte ein Neuseeländisches Lammcarrée in Kräuter-Pistazienkruste mit Fenchelgemüse und Kartoffelecken.




Auch hier verstand die Küche es, das Produkt auf den Punkt zu garen, wunderbar rosa. Es war für mich das Highlight des Abends, der Geschmack perfekt, zart. Die Sauce passend nicht zu schwer aber unheimlich intensiv.
Einzig die Beilagen vielen als "Gewöhnlich" dagegen ab. So waren die Kartoffelecken bessere Pommes und das Gemüse, welches auch schön bissfest gegart wurde, durchaus gut, ohne mich in Jubelstürme ausbrechen zu lassen.
Das Lammcarre hingegen war sensationell.

Als Nachtisch wählte ich ein Tonkabohnen-Honig-Parfait mit Tymiankirschen und Orangenfilets.





Hier bekam ich ein handwerklich einwandfreies Parfait, mit einer sehr schönen Konsistenz. Auch geschmacklich reichte es sicherlich an andere Tonkabohnen-Desserts in besternten Häusern ran. Kurz um, lecker ohne das ich völlig abhebe.

Zu diesem Menü tranken wir einen Chianti, der durchaus schmackhaft und passend war, jedoch sicherlich nicht zu den Highlights des Gebietes gehört.

Der Service war freundlich und bemüht.

Das Ambiente war durchaus ok. Es ist zwar generell relativ eng, aber doch noch im angenehmen Rahmen.

Zusammenfassend eine deutliche Empfehlung.


  • Essen: 7,5
  • Trinken: 6
  • Service: 6,5
  • Ambiente: 6,5
  • Gesamt: 7

Freitag, 6. Dezember 2013

2011er Nebbiolo d'Alba Valmaggiore von Bruno Giacosa

Am nächsten Tag erwartete mich meine letzte mündliche Prüfung.  Um mich zu beruhigen und ruhig schlafen zu können öffnete ich also diesen Nebbiolo.
Diese Rebsorte ist in einer anderen Appelation als Barolo bekannt.



Im Glas ein durchscheinendes, mattes Kirschrot.

In der Nase erkennbar ein junger Wein, noch sehr Fruchtlastig, vorallem Aromen nach Kirschen und zurückhaltender Himbeeren.
Mit etwas Luft entwickeln sich aber komplexere Aromen und entwickelt tiefe. Neben der Frucht entwickeln sich Aromen von saftigem Bratensaft und Gewürzen, wie Zimt und Leder. Er wirkt durchaus etwas rustikaler.

Im Mund durchaus mit ordentlich bis guter Substanz. Der Alkohol wärmt etwas, was aber nicht störend wirkt.
Die Frucht tritt im Mund etwas zurück, hier finden sich vorallem die etwas dunkleren Aromen von Fleisch bis Leder mit einem Hauch der beschriebenen Gewürzen.
Der Abgang ist durchaus gut, wenn auch noch etwas von den Tanninen getragen.

Alles in allem ein sehr guter Wein, wenn auch die Tannine noch etwas präsent sind, was sich mit der Zeit aber geben sollte.
Auch wer einen vor Kraft strotzenden Wein erwartet wird sicherlich enttäuscht sein, hier haben wir einen zwar (noch) rustikal wirkendnen Wein, welcher aber durchaus elegante und komplexe Anklänge hat.

7 Punkte

ca. 22 €

Dienstag, 3. Dezember 2013

2009er Noir de Noir von Kühling-Gillot

Heute gabs eine Rarität auf dem Schaumweinmarkt, nämlich ein Noir de Noir, also einen roten Sekt.
Dieser ist hier ausschließlich aus Spätburgunder Trauben produziert worden.






Im Glas eine tief dunkle Farbe. Die Perlage ist durch die Farbe schwer erkennbar, aber dennoch sehr schön nachhaltig.

In der Nase tiefe rote Früchte, vorallem Kirsche, aber auch andere Waldfrüchte. Gute Substanz.
Feine Perlage, klar, fein und frisch.

Im Mund wieder Kirsche und Waldfrüchte, mittlerer Abgang.

Insgesamt ein guter Sekt, welcher schön auf der Frucht aufgebaut ist, jedoch nicht zu schnell satt macht oder langweilig wird.

7 Punkte

ca. 18 €