Freitag, 10. Januar 2014

Weihnachtsweine 2013

Nachdem der Weihnachtswein 2012 eine herbe und teure Entäuschung war hatte ich dieses Jahr deutlich mehr Glück mit 3 hervorragenden Vertretern der Weinzunft.

So gab es heute 2009er Riesling Pettenthal von Kühling-Gillot, 2007er Chardonnay Prestige Sekt von Raumland und 2007er Spätburgunder Kirschgarten von Knipser.



Da ich die Weine beim Essen und in gemütlich Familiärer Runde genossen habe, habe ich mir keine Notizen gemacht, sodass die Beschreibungen kürzer sind und ich nur einen Bewertungsrahmen angebe. 



Der Pettenthal war zwar schon etwas angereift, aber noch sehr jung, sodass er erst am zweiten Tag seine wirkliche Klasse ausspielte die über Frucht, getrocknete Früchte zu Tabak und Kräutern führte. Etwas breit, aber trotzalledem sehr klar und sicherlich noch für einige Jahre gut.
8 - 8,5 Punkte
 


Der Sekt war Purismus pur, so wie ich es mag. Sehr klare Nase nach Hefegebäck und Nüssen. Verhaltene, aber sehr klare Frucht im Hintergrund. Auch im Mund klar und sehr fein. Keine Explosion, vielmehr ein hintergründiger Sekt. Perfekte, lange und nachhaltige Perlage.
8 - 9 Punkte

Der Knipser sehr komplex. Rote und schwarze Beeren, viel Waldboden, ein Hauch Trüffel, Gewürznoten, sich ständig verändernd.
Sehr gute Substanz, schön konzentriert.  Ein klasse Spätburgunder, wahrscheinlich der beste den ich bisher trinken durfte.
8,5 - 9 Punkte

Dienstag, 7. Januar 2014

2012er Scheurebe von Wittmann

Es ist zwar Winter und draußen saukalt, aber in der warmen Wohnung zu einem sommerlich leichten Salat öffnete ich heute die 2012er Scheurebe von Wittmann.






Den besten Ruf genießt die Scheurebe ja nicht, was zumeist von den pappsüßen, langweiligen Weinen herrührt, welche aus dieser Aromarebsorte gekeltert werden.
Hier handelt es sich jedoch um eine trockene Variante.

Im Glas ein blasses, helles gelb.

In der Nase gleich die Begründung, warum es sich hier um eine Aromarebsorte handelt.
Es springt gleich ein wahrer Strauß Exotik aus dem Glas.
Maracuja, Johannesbeeren, etwas Melone und Rosenblätter. Trotz dieser Aromenvielfalt wirkt die Scheurebe niemals parfümiert oder aufgesetzt, vielmehr klar und fein.
Sehr schön.

Im Mund ist sie dann schön trocken, eine vibrierende Säure sorgt für einen tollen trinkfluss.
Auch hier wieder ein ganzer Fruchtkorb an Aromen. Auch hier wieder zu vorderst die genannten Johannesbeeren.
Niemals wirkt sie in irgendeiner Weise fett, auch hier wieder klar und relativ leicht. Die Substanz ist mittelmäßig.
Der Abgang ist trotzdem überraschend gut und hinterlässt leichte Anklänge von Litschi am Gaumen.
Mittlere komplexität.

Zusammenfassend handelt es sich hier sicherlich nicht um einen großen Wein, aber um eine große Scheurebe.
Sie ist super saftig, perfekt ausbalanciert und unglaublich trinkanimierend.
Niemals ist sie langweilig oder sättigend, man ist stets gewillt ein zweites Glas zu trinken.

Bei der Bewertung tue ich mich schwer, wie gesagt kein großer Wein, aber eine große Scheurebe.... daher und weil sie mir richtig viel Spaß machte

7 Punkte

ca. 10 €

Freitag, 3. Januar 2014

2012er Silvaner Muschelkalk von Rudolf May

Rheinhessen und Franken sind Silvaner-Land, unter diesem Motto widmete ich mich heute dem fränkischen Vertreter dieser Rebsorte.


 Im Glas ein helles, dennoch schön intensiv leuchtendes gelb.

In der Nase dann ein typischer Silvaner. Eher dezent und zürückhaltend, dann aber Birne und vorallem vegitabile Noten nach Heu bzw. frisch gemähten Gras. Dazu sehr zurückhaltend Quitte und Anklänge von Kräuteraromen.
Eine etwas kalkige Mineralität ist im Hintergrund bestenfalls erahnbar.

Im Mund dominieren dann klar die vegitabilen Aromen, vorallem Heu, aber auch Kräuter. Die Frucht findet nur sehr zurückhaltend, wenn überhaupt statt.
Der Wein verfügt über eine durchaus ordentliche Substanz.
Leider fällt der Abgang recht kurz aus.

6,5 Punkte

ca. 13 €