Dienstag, 7. Januar 2014

2012er Scheurebe von Wittmann

Es ist zwar Winter und draußen saukalt, aber in der warmen Wohnung zu einem sommerlich leichten Salat öffnete ich heute die 2012er Scheurebe von Wittmann.






Den besten Ruf genießt die Scheurebe ja nicht, was zumeist von den pappsüßen, langweiligen Weinen herrührt, welche aus dieser Aromarebsorte gekeltert werden.
Hier handelt es sich jedoch um eine trockene Variante.

Im Glas ein blasses, helles gelb.

In der Nase gleich die Begründung, warum es sich hier um eine Aromarebsorte handelt.
Es springt gleich ein wahrer Strauß Exotik aus dem Glas.
Maracuja, Johannesbeeren, etwas Melone und Rosenblätter. Trotz dieser Aromenvielfalt wirkt die Scheurebe niemals parfümiert oder aufgesetzt, vielmehr klar und fein.
Sehr schön.

Im Mund ist sie dann schön trocken, eine vibrierende Säure sorgt für einen tollen trinkfluss.
Auch hier wieder ein ganzer Fruchtkorb an Aromen. Auch hier wieder zu vorderst die genannten Johannesbeeren.
Niemals wirkt sie in irgendeiner Weise fett, auch hier wieder klar und relativ leicht. Die Substanz ist mittelmäßig.
Der Abgang ist trotzdem überraschend gut und hinterlässt leichte Anklänge von Litschi am Gaumen.
Mittlere komplexität.

Zusammenfassend handelt es sich hier sicherlich nicht um einen großen Wein, aber um eine große Scheurebe.
Sie ist super saftig, perfekt ausbalanciert und unglaublich trinkanimierend.
Niemals ist sie langweilig oder sättigend, man ist stets gewillt ein zweites Glas zu trinken.

Bei der Bewertung tue ich mich schwer, wie gesagt kein großer Wein, aber eine große Scheurebe.... daher und weil sie mir richtig viel Spaß machte

7 Punkte

ca. 10 €

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