Dies war einer gehörigen Portion Glück geschuldet, da wir nicht reserviert hatten. Nur Minuten nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, standen andere Besucher bis auf die Straße und warteten auf frei werdene Plätze.
Die Wiener Schnitzel (aus Schwein) machen diese Gaststätte so berühmt. Sie sind relativ groß und dünn und sollen die besten in Wien sein.
Ich war gespannt.
Jedoch wählten wir zuvorderst einen gebackenen Schafskäse im Speckmantel als Vorspeise aus.
Der Käse war leicht verlaufen, schön cremig und fein mit Kräutern abgeschmeckt. Dazu ein Rucola Salat.
Insgesamt nicht schlecht, sogar relativ lecker, aber nix was mich umhaut oder zwingt darüber zu philosphieren. Das hat man so oder so ähnlich schon öfter gegessen.
Nun aber zum "Highlight" des Abends, das Schnitzel.
Es war so groß, dass es über den Teller hing. Dies lag wohl aber auch mehrheitlich daran, dass viel zu kleine Teller verwendet wurden. Dazu gabs klassisch einen Feld- und Kartoffelsalat.
Der Salat war sensationell. Ein Dressing was schwerlich zu beschreiben ist. Grandios! Ich würde mich sogar dazu hinreisen lassen, zu sagen es war eines der besten die ich je gegessen habe.
Die Nussaromen im Dressing harmonierten hervorragend mit dem Salat. Einfach himmlich.
Ganz so stark war das Schnitzel dann nicht. Es war relativ dünn und lecker. Gehört sicherlich zu den besseren die ich gegessen habe, hebt sich aber auch nicht entscheidend ab.
Vorallem hab ich in Wien für weniger Geld ein besseres Schnitzel schon gegessen gehabt.
Als Nachtisch gabs dann Mozartknödel.
Ein Knödel gefüllt mit einer Mozartkugel. Der Teig, meiner Meinung nach, zu dick und etwas trocken. Die dazu gereichten Kirschen waren aus dem Glas ohne sie irgendwie abzuschmecken.
Insgesamt sehr süß und einfallslos.
Nicht meins.
Zu diesem Menü trank ich einen grünen Veltliner, der österreichischen Nationalrebsorte.
Er war ordentlich und sauber, brillierte aber nicht.
Das Ambiente war eine etwas bessere Kneipe, was aber durchaus zu dem rustikalen Erscheinungsbild passte.
Die Bedinung war freundlich und zuvorkommend. Der von ihr empfohlene Schnaps danach, ein echt guter Edelbrand.
Insgesamt ist der Figlmüller ein Touristenmagnet, aber wie es so oft ist kann man abseits besser und günstiger essen.
Wobei wir auch feststellen mussten, dass es durchaus auch schlechter geht.
Zusammenfassend ein Lokal was durchaus durchschnittlich ist.
- Essen: 6
- Trinken: 4,5
- Service: 7
- Ambiente: 6
- Gesamt: 5,875
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