Dienstag, 30. April 2013

2010er Spätburgunder von Gutzler

Dieser Spätburgunder ist der Gutswein des Weingutes.






Die Farbe ist selbst für einen Spätburgunder recht transparent, durchscheinend rot, wobei dies Richtung Rand noch "wässriger" wurde.

Die Nase dann sehr ordentlich, zwar zurückhaltend aber von den Aromen genau mein Ding.
Trüffel, Erde, eine leichte Würze. Aber alles etwas zu zurückhaltend und dünn.

Im Mund gingen die Aromen, aber leider auch die Zurückhaltung weiter. Trotzalledem sauber und schön. Genau mein Ding. Mit höherer Konzentration ein Favorit für micht.
Der Abgang gut, aber nicht sonderlich lang.
Saftig und Trinkanimierend.

Insgesamt ein Wein der mich durchaus beschäftigt hat und sehr gut gefällt.
Zwar fehlt ihm Intensität und Kraft, aber für den Preis absolut Top.

6,5 Punkte

ca. 9 €

Freitag, 26. April 2013

Morellenfeuer von van Nahmen

Das Morellenfeuer ist ein 100%iger Kirsch-Direktsaft. Schon dies ist eher selten, da Kirschsaft eher als Nektar, also mit Wasser und Zucker vertrieben wird.






Im Glas ein tiefes, fast schwarzes rot. Mit einer recht hohen viskosität, was schon für eine gewisse Intensität spricht.

In der Nase springt gleich eine dunkler, tiefe Kirsche, die mit Bittermandel schön umrahmt ist, entgegen. Blind könnte man fast meinen ein Rotwein im Glas zu haben.
Sehr schöne Nase, sie hat mich direkt in ihren Bann gezogen.

Im Mund wieder viel Kirsche, wie sollte es bei einem Kirschsaft auch anders sein, dazu wieder Bittermandel. Tief mit hoher Intensität und Konzentration.
Die vorhandene Süße wird durch eine angenehme Säure in ausgleich gebracht, was den ganzen Saft sehr trinkbar macht.
Gefällt mir außerordentlich gut, steht einem Wein in kaum etwas nach.

In Kombination mit Schokolade, vorallem dunkler, ist dieser Saft ein knaller. Aber ich kann ihn mir auch durchaus zu anderen Speisen vorstellen, welche einen konzentrierten Begleiter brauchen. Er kann durchaus als Weinersatz angesehen werden.

8,5 Punkte

ca. 4 €

Dienstag, 23. April 2013

Burgerladen

Der Burgerladen in Mainz gilt als die Institution für Burger in Mainz. Hier wird Bio-Fleisch verwendet und alles frisch zubereitet.

Also war ich gespannt was uns erwartete.
Das "Restaurant" selber ist aber klar ein Schnellimbiss, kein Restaurant für Muttern auszuführen. Was aber sicher auch nie gewollt war.


So bestellten wir den Burger der Woche, welche ua. Feldsalat, Nüsse, Frischkäse & Pilze beinhalten sollten.
Leider waren Pilze und auch der Feldsalalt aus, sodass es Zwiebelringe und Ruccola die nicht vorhandenen ersetzen mussten.
Dies sollte aber der einzigste Wehmutstropfen sein.

Aber fangen wir bei den Pommes an.
Sie waren schön dunkelgelb gebacken, für meinen Geschmack einen moment zu lang im Fett gewesen und daher etwas trocken. Aber für Pommes jammern mit Niveau. Sie waren nicht schlecht.

Das wichtigste der Burger.
Das Brötchen leicht angetoastet, was es etwas knusprig macht und eben nicht so weich und Pappartig wie bei manchen großen Burgerbraterreien.
Auch sonst hat der Burger mit dieser Konkurenzz nicht viel zu tun. Das Fleisch hat Geschmack, könnte aber etwas roher und damit saftiger sein.
Auch der Käse schmeckt wie Käse schmecken muss, schön würzig, kein Vergleich mit den "Käsen" auf anderen Burgern.
Auch die anderen Zutaten waren frisch und gut.

Nun ist es nicht schwer einen guten Burger zu machen, man muss einfach ordentlich bis gute Zutaten nehmen und gut ist.
Hier wird das geschafft. Sicherlich keine Sterneküche, aber wer Burger mag wird den Burgerladen lieben.

  • Essen: 6,5
  • Service: 5
  • Gesamt: 5,75



Freitag, 19. April 2013

Proviant Magazin

Das Proviant Magazin in Mainz bietet Sonntags die Möglichkeit eines "Winzersektbrunches".
Neben dem Früchstücks- und Mittagsbuffet gibt es Winzersekt soviel das Herz begehrt.

Das Restaurant ist recht groß und war brechend voll an diesem Sonntag. Dieser Trubel geht natürlich zu lasten der Gemütlichkeit, man hat eher das Gefühl in einer besseren Mensa zu sein.
Dies soll nicht negativ sein, ist wohl bei einem solch großen Buffet kaum anders zu handhaben.

Im Mittelpunkt stand natürlich auch heute wieder das Essen und das Trinken.
Im Preis inbegriffen ist neben dem Sekt, welcher gutes Mittelmaß darstellte, mehr als ich erwartet hatte, auch Kaffee und verschiedene Säfte.
Die Säfte sind Standardprodukte, keine frisch gepressten.

Schade ist das Wasser nicht inbegriffen ist und teuer dazu bestellt werden muss, ein Ärgernis wie ich finde, zumal heißes Wasser für Tee gratis ist.

Die Auswahl ist riesig, über Wurst, Käse über Fleisch, Nudeln und Fisch zu Früchten, Cremes und anderen Desserts dürfte für jeden etwas dabei sein.
Über die Masse des Angebotes kann man sich in keiner Weise beschweren.



Die Qualität der Speisen ist eine andere Sache.
Neben Produkten für das Frühstücksbuffet, welche so oder so ähnlich überall in der Republik zu finden sind (was auch oft schwer anders zu bewerkstelligen ist, will man z.B. den Lachs nicht selbst räuchern) gibt es auch frisch zubereitete Speisen.
Diese gelingen jedoch nicht durchweg, so war der Fisch völlig übergart und daher leider viel zu trocken. Dies liegt wohl daran das er nicht auf den Punkt für den Gast zubereitet wird, sondern zubereitet wird und danach in der heißen Pfanne weitergart bis ein geneigter Gast sich den gewünschten Fisch nimmt. Dies verkürzt die Zeit, aber vermindert die Qualität.
Ähnlich beim Fleisch. Wird es zu lange warm gehalten neigt es zu trockenheit.

Die Soßen, Cremes und auch Gemüse scheint Convinence Produkte zu sein.
Ich erkenne durchaus an, dass bei einer solchen Angebotsfülle hierauf zurückgegriffen wird, schade ist es dennoch.

Aber ich will hier nicht durchweg schimpfen.
Wo kriegt man sonst eine solche große Auswahl von durchaus essbaren und ordentlichen Speisen und dazu ordentlichen Sekt bis nichts mehr reingeht?
Die meisten All-you-can-eat-Restaurants bieten deutlich schlechtere Qualität in jeder Hinsicht. Dies sollte man sich vor Augen halten.

Der Service ist freundlich und stets bemüht.

  • Essen: 6
  • Trinken: 5
  • Service: 7
  • Ambiente: 5
  • Gesamt: 5,75

28 € pP 

Dienstag, 16. April 2013

Buddhas

Das Buddhas in Mainz ist ein Sushi-Restaurant im Herzen der Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt.

Die Atmosphäre ist geprägt von einer modern und funktionellen Einrichtung, welche dem Restaurant eine angenehme und der Sache angemessenen Erscheinung gibt. Hieran ist nichts auszusetzen.

Leider kann man dies vom Service nicht sagen.
Dieser ist unter aller Sau!
Nicht nur das die Kellner bei einem vollen Restaurant völlig überfordert waren und die Wartezeiten auf Essen und Getränke unangemessen lang waren, waren diese auch noch völlig inkompetent und unfreundlich.

Wir bestellen eine Flasche Wein, als diese serviert wurde schenkte er uns ein Glas ein ohne die Flasche zu zeigen. Als wir uns die Flasche anschauten, stellte sich leider heraus das es der falsche Wein war.
Darauf hingewiesen begab sich der Kellner auf die Suche nach der richtigen. Diese war jedoch nicht mehr aufzutreiben.
Auf Nachfrage bot er uns an eine etwas teurere Flasche zum selben Preis an. Dieses (noch) freundliche Angebot nahmen wir dankend an. Nur bekamen wir diese Flasche nie! Auf Nachfrage wurde uns gesagt, dass dies nun doch nicht gehen würde, wir hätten schließlich schon etwas (aus die von IHM eingeschenkten) Gläsern getrunken.
Dieser Frechheit unterstreichend, handelte es sich bei dem Wein um einen dünnen, sauren Literwein, welcher sicherlich fürn Schoppen geeignet war, aber nicht zu einem (nicht billigen) Essen passend.
Die Frechheit zog sich weiter, da am Ende versucht wurde die bestellte teurere Flasche in Rechnung zu stellen.
Die Rechnung war litt auch noch an weiteren Fehlern, so war ein an dem Tage bestehendes Angebot nicht eingerechnet. Erst auf Nachfrage wurde es korrigiert.
Fehler können passieren, aber so etwas habe ich noch nie erlebt!




Das Essen ist sehr ordentlich, geprägt neben klassischen Sushivariationen auch eigene Kreationen.
Nicht alles ist 100% gelungen, aber auch interessante und unterschiedliche Sushis gilt es zu entdecken.
Zwar ist der Fisch frisch, aber leider ist der Wasabi eine fertig gekaufte Paste. Warum nicht frischer Wasabi? Bei einem recht stolzen Preis sollte man an solchen Kleinigkeiten nicht sparen.
Auch sonst scheint das ein oder andere aus der Konserve zu kommen. Schade!



Besonders herausragend, war eine "scharf" angemachte Lachvariation, welche auch später mit Thunfisch mich besonders begeisterte.
Die klassischen Variationen waren handwerklich und qualitätsmäßig einwandfrei, ohne mich umzuhauen.

 Der Nachtisch klang spannender als er war. Ein Reiskuchen mit Bohnenfüllung und Schokosoße war kleprig und relativ Geschmacksneutral, wobei die Schokosoße offensichtlich aus der Flasche kam.
Brauch ich so nicht unbedingt.

Insgesamt ein ordentliches Sushierlebnis, welches durch den katastrophalen Service und dem unangemessenen Wein, nachhaltig gestört wurde. Der hohe Preis ist nicht gerechtfertigt.
So will ich da nich nochmal hin!

  • Essen: 6
  • Service: 2
  • Ambiente: 6
  • Wein: 2,5
  • Gesamt: 4,125

 Pro Person ca. 40 €

Freitag, 12. April 2013

Konstantinopeler Apfelquitte von van Nahmen

Muss es immer Alkohol sein?
Mit dieser Fragestellung bin ich schon seit einiger Zeit auf der Suche nach spannenden Entdeckungen, abseits von Wein und anderen alkoholischen Getränken.

So kam ich durch Zufall auf diesen Nektar aus der Konstantinopeler Apfelquitte.
 

Im Glas ein strahlendes klares goldgelb.

In der Nase eine klare Frucht, welche mich an meine Kindheit erinnert, wie damals bei uns im Haus Quittengele gekocht wurde.
Natürlich ist es Quittenduft, aber sie erinnert ganz leicht an Äpfel und gereifte Riesling Auslesen oä.
Sehr schön, zwar schon eine gewisse süße, welche zumindest in der Nase nicht dumpf wirkt, sondern frisch und animierend.
Im Hintergrund ganz leichte Anklänge einer Sommerwiese.

Im Mund feine, eleganze Frucht mit schöner straffer Säure. Natürlich ist eine relativ hohe süße vorhanden, die aber eben durch diese Säure wunderbar gepuffert wird.
Erinnert mich in der Art auch hier an manche Riesling - Auslesen.

Pur gefällt mir das schon sehr gut und kann ich mir als "Weinersatz" zu manchen Speisen durchaus vorstellen, auch wenn die relativ hohe Säuregrad den ein oder anderen abschrecken wird.

Mit Wasser gemischt aber auch ein sehr erfrischendes Sommergetränk.

Die nächsten Sorten des Herstellers sind schon gekauft.

Auch aufgrund der Kindheitserinnerungen für mich

7 Punkte

ca. 4 €

Dienstag, 9. April 2013

Sollten wir auf Thunfisch verzichten?

Immer wieder hört man, dass einige Thunfisch Arten massiv vom Aussterben bedroht sind. Dies sei auf übermäßige Überfischung zurückzuführen.
Nun wird empfohlen auf diesen "Edelfisch" zu verzichten um ihm für die Zukunft zu erhalten.

Ich stelle mir heute die Frage ist es überhaupt sinnvoll auf diesen leckeren Fisch zu verzichten?
Zum einen finde ich ihn echt lecker und würde mich über jeden bissen den ich nicht genossen hätte ärgern, wenn er nunmehr ausgestorben sein sollte. Anderseits will ich nicht mitverantwortlich an seinem Aussterben sein.

Der Preis für Thunfisch ist mittlerweile exorbitant gestiegen, aufgrund der geringer werdenden Fänge und der hohen Nachfrage.
Aber vielleicht rettet ihn genau das.

Je höher die Nachfrage ist, umso höher wird der Preis steigen, umso lukrativer wird es werden Kapital aufzubringen um diese anspruchsvolle Tierart zu züchten.
Dies würde auf absehbare Zeit das überleben des Thunfisches, auch des freilebenden, sichern und auch in Zukunft könnte sich der geneigte Genießer ein Stück Thunfisch ohne Reue genehmigen.

Dies lässt sich auf nahezu jedes Tier übertragen, so dass ich auf kein Tier verzichte, auch wenn es vom Aussterben bedroht sein sollte.

Die Tiere zu züchten und zu essen ist der beste Artenschutz!

Freitag, 5. April 2013

Sidre Brut Tendre von Eric Bordelet

Apfelcidre oder wie hier geschrieben Sidre ist ein oft billiges etwas süßliches Apfelgetränk, umso schwerer tat ich mich diesen hier zu kaufen.
Aber ich tat es und ich bin froh!






Schon die Farbe deutet an, dass es sich hier um ein ernstzunehmendes Produkt handelt. Ein dunkles gold-gelb, welches schon ins kuperfnde schimmert. Eine leichte Kohlensäure steigt auf.

Die Nase bestätigt dies, klare Apfelfrucht, welche mich auch ein bisschen an eingekochte Äpfel erinnert, ohne seine Frische aufzugeben.

Im Mund dann erfrischende und klare Apfelfrucht, schön trocken und erfrischend. Die leichte Kohlensäure ist sehr angenehm und trägt das erfrischende Gefühl.
Für einen Sidre schön angenehm trocken nicht wie die gewöhnliche süße Plörre.
Selbst ein Abgang ist, wenn auch kurz, vorhanden.
Schöne Substanz.

Insgesamt ein super Sidre, den ich im Sommer öfter trinken werde. Substanz und Geschmack dazu erfrischend.

7,5 Punkte

ca. 12 €

Dienstag, 2. April 2013

1998er Pinot Brut von Knipser

Der Pinot Brut Sekt hat zwar den Jahrgang 1998, jedoch bezeichnet dies den Jahrgang der Grundweine, der Rosè Sekt wurde im Herbst 2012 degogiert.



Im Glas ein glänzendes Lachsfarben, mit sehr feiner, mit mittlerer bis zurückhaltender Perlage.

In der Nase gleich rotfruchtige Aromen, vorallem Himbeeren. Sehr fein und klar. Sehr frisch. Nicht besonders komplex, aber keinesfalls Reifearomen.

Im Mund sehr feine zurückhaltende Fruchtaromen, die Perlage sehr fein und zurückhaltend, cremig und frisch. Nicht sonderlich Komplex.
Schön trocken.

Insgesamt ein idealer leichter Sommersekt, welcher erfrischt, nicht sonderlich komplex ist, ohne langweilig zu sein.

Insgesamt ein Sekt wie ich ihn gerne mag,

6 Punkte

Etwa 15 €.